Informationen zum Projekt

In einer 2020 von der Stadt Sankt Augustin durchgeführten, europaweiten Ausschreibung für die Erweiterung der Max und Moritz Grundschule in Sankt Augustin Menden erhielt die Zacharias Planungsgruppe den Zuschlag für die Durchführung der Planungsleistungen.

Die Max und Moritz Grundschule in Sankt Augustin Menden ist Bestandteil des großen Ortsteil-Schulzentrums, bestehend aus dem Gebäude der ehemaligen Realschule, Hauptschule, Grundschule und Sportzentrum mit Mehrfachsporthalle und Schwimmbad. Das Schulzentrum wurde in den 60er Jahren des 20.Jahrhunderts errichtet und mehrfach erweitert.

Das Gebäude der Grundschule besteht zu Beginn der aktuellen Erweiterungsplanung aus einem 2-geschossigen und unterkellerten Altbau von 1960 und einem eingeschossigen, nicht unterkellerten Anbau für die offenen Ganztagsschule mit Betreuungsräumen und einer Schulmensa. Durch steigende Schülerzahlen sind die Kapazitäten der Mensa und der Übermittagsbetreuung mittlerweile nicht mehr ausreichend.

Zur Deckung des zusätzlichen Raumbedarfs wird an die zuletzt ausgeführte, eingeschossige Erweiterung ein weiterer, 2-geschossiger Gebäudeteil angefügt. Im Erdgeschoss dieser Erweiterung entsteht der neue Mensaraum mit bis zu 150 Plätzen und eine neue Cook-and-Chill Küche für bis zu 300 Essen pro Tag. Im Obergeschoss des Erweiterungsneubaus entstehen 2 Mehrzweckräume für die offene Ganztagsschule mit jeweils 72qm Grundfläche, die über eine bewegliche Trennwandanlage zu einem Großraum zusammengeschaltet werden können, weiter ein Klassenraum mit 56qm und ein Gruppen- bzw. Differenzierungsraum mit rund 36qm Fläche.

Der Erweiterungsbau verfügt über ein eigenes Treppenhaus und eine außenliegende Rettungstreppe, das Obergeschoss des Neubaus wird durch eine Aufzuganlage barrierefrei erschlossen.  Der Neubau öffnet sich mit einer großen, doppelstöckigen Arkade zum Gartengelände und ermöglicht so zahlreiche Nutzungen im Übergang von Innen- und Außenraum. Der offene Arkadenraum im Obergeschoss dient gleichzeitig  als  Rettungsbalkon und wird mit einer Rutsche an die Außen- und Spielbereiche im Erdgeschoss angebunden.

Die Fassade des Neubaus greift die Fassadengestaltung der bereits bestehenden Erweiterung mit einer hinterlüfteten Zementfaserplatten-Fassade auf, variiert diese aber in der farbigen Gestaltung.

Das Flachdach der Mensa wird mit einem artenreichen Gründach und einer Photovoltaik-Anlage auf rund 600qm Dachfläche ausgeführt.

Mensa und Küche verfügen über zwei getrennte Lüftungsanlagen, zur kontrollierten und energieeffizienten Belüftung, die Technik- und Betriebsräume liegen im 1. Obergeschoss, auf eine Unterkellerung wurde aus Gründen der Kosteneffizienz verzichtet.

Nach Fertigstellung des Erweiterungsneubaus wird der angrenzen Altbauteil im Obergeschoss um 1 Geschoss aufgestockt, so dass eine räumliche Anbindung an das Obergeschoss des Altbaus hergestellt werden kann, und ein zusätzlicher Klassenraum von ca. 70qm Grundfläche, sowie mehrere Technik- und Betriebsräume neu geschaffen werden können.

Die stark sanierungsbedürftige, eingeschossige Sanitäranlage der Grundschule wird vollständig entkernt und durch einen Erweiterungsbau auf etwa die doppelte Fläche vergrößert, da die bestehende Kubatur die Einrichtung von Räumen die den Vorgaben zu notwendigen Abmessungen der Schulbaurichtlinie entsprechen nicht zulässt. Die neuen Fassadenflächen werden auch hier mit einer Plattenfassade ausgeführt.

Nach Abschluss der Maßnahme werden das Erdgeschoss und Obergeschoss vollständig barrierefrei erschlossen sein, sowohl in der neuen Sanitäranlage wie auch im Bereich der Aula werden barrierefreie WC-Anlagen neu hergestellt.

Die bisherigen Mensaräume werden saniert und als Büro und Verwaltungsflächen der Grundschule und Ganztags-Betreuung neu aufgeteilt und neu ausgestattet.